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Jetzt wirds konkret: Verbesserung der Lebensqualität im Korallusviertel und Bahnhofsviertel (RISE Fördergebiet) startet ab Sommer 2019!


Im Sommer 2019 startet die Hauptphase mit der Umsetzung der ersten (Starter-)Projekte (s. Übersicht Maßnahmenplan):

Ab Sommer 2019 geht es in die Hauptphase für das RISE Fördergebiet mit dem Start einer Mietrechtlichen Beratung im Quartier | Anmieten eines Stadtteil- bzw. Quartiersbüros | Aufbau eines Beirats und Einrichtung eines Verfügungsfond. Der Rahmen für Ziele und Starterprojekte ist gesteckt. Die Förderlaufzeit soll zunächst 7,5 Jahre bis Ende 2026 betragen, kann bei Bedarf jedoch verlängert werden. 


Die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die SPD vor Ort  kämpften seit Jahren dafür.

 2018 war die Entscheidung gefallen: Durch verschiedene Investitionen und Programme soll die Lebensqualität in den beiden Wilhelmsburger Quartieren "Korallusviertel" und "Altes Bahnhofsviertel" verbessert und städtebaulich aufgewertet werden ohne die Bewohner zu verdrängen.

Das geschieht durch die Aufnahme des Gebietes ins Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE). RISE-Gebiete werden ganzheitlich gedacht. Obwohl hier natürlich Wohnraumsanierung und Modernisierung eines der vordringlichsten Ziele ist, sollen innerhalb der Förderung auch Grün- und Spielflächen aufgewertet und neu geschaffen, die Bildungs- und Versorgungsinfrastruktur gestärkt werden sowie der Nutzerdruck auf PKW-Stellplätze reduziert werden. Besonders wichtig finde ich, dass dabei die Anwohnerinnen und Anwohner von Anfang an eingebunden werden.


Viele Bemühungen scheiterten in der Vergangenheit am Widerstand der Vorbesitzerin Gagfah.

Seit langem ist klar: Nicht alle Teile Wilhelmsburgs haben von den Veränderungen des Stadtteils profitiert. Insbesondere das Korallusviertel, das vor allem durch Negativschlagzeilen über Schimmel in den ehemaligen GAGFAH-Wohnungen zu trauriger Berühmtheit gelangt ist, stagniert seit den 1990igern. Während das Neue Bahnhofsviertel durch die Neugestaltung des Berta-Kröger-Platzes, den Bau des Luna Centers und die Sanierung des Wohnungsbestands in den letzten Jahren aufgewertet wurde, hat sich im Bereich des Korallusviertels und des Alten Bahnhofsviertels kaum etwas getan. Viele Bemühungen scheiterten in der Vergangenheit am Widerstand der Vorbesitzerin Gagfah. Bereits in einer durch das Bezirksamt Hamburg-Mitte im Jahr 2015 veröffentlichten „Sozialraumbeschreibung Wilhelmsburg“ wird deutlich, dass das Gebiet Korallusviertel/Bahnhofsviertel/Schwentnerring im Wilhelmsburger Vergleich schlecht dasteht. 


Was ist das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung kurz RISE?

Ziel des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) ist es, die Lebensqualität in Quartieren mit besonderem Entwicklungsbedarf durch städtebauliche Maßnahmen zu verbessern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Dabei sollen Entwicklungsprozesse angeschoben werden. Die RISE-Leitziele lauten u.a. wie folgt: Verbesserung der Lebensbedingungen durch soziale und materielle Stabilisierung des Fördergebietes, Stärkung der Mitwirkungsmöglichkeiten und der Eigenaktivität der BürgerInnen sowie Abbau bzw. Beseitigung städtebaulicher Defizite wie Funktions- und Substanzschwächen bei der technischen und sozialen Infrastruktur.


Jetzt ist die Vorbereitungsphase mit der Problem- und Potentialanalyse beendet und der Rahmen für Ziele und Starterprojekte gesteckt.

Die Vorbereitungsphase für das RISE Fördergebiet Korallusviertel/Bahnhofsviertel ist fast abgeschlossen.

 

Wie geht es weiter?

  • 2018 - Frühjahr 2019: Problem- und Potentialanalyse (PPA)
  • 04.04.2019 Zustimmung der Gebietsfestlegung durch den Stadtentwicklungsausschusses Süd/West der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte
  • Sommer 2019 Zustimmung der SENKO (Senatskommission ) 

Im zweiten Halbjahr 2019 Start der Hauptphase!

  • Beauftragung eines externen Büros
  • Umsetzung der Starterprojekte
  • Erarbeitung eines integrierten Entwicklungskonzeptes (IEK) mit Beteiligung von Bewohnerinnen und Bewohnern

Anfang 2020: 

  • Anmietung und Eröffnung eines Stadtteilbüros
  • Einsetzung Quartiersbeirat und Eröffnung Verfügungsfond

Förderlaufzeit 7,5 Jahre bis Ende 2026


Einzelheiten zur Problem- und Potentialanalyse (PPA) Wilhelmsburg Ost (Korallus- und Bahnhofsviertel)  vorgestellt am 04.04.2019 im Stadtentwicklungsausschuss


 Zusammenfassung

 

      Fakten aus der Problem- und Potentialanalyse:

  • Das Gebiet besteht aus den beiden Quartieren Korallusviertel und Bahnhofsviertel ·
  • Ein Großteil der Bestände befindet sich im Eigentum des größten deutschen Wohnungsunternehmens Vonovia·
  • In dem Untersuchungsgebiet leben rund 5.400 Menschen. ·
  • Hoher Anteil an Familien, junge Altersstruktur ·
  • In beiden Quartieren erheblicher Instandsetzungs- und Modernisierungsbedarf ·
  • Mangel an öffentlichen und privaten Grün- und Spielflächen ·
  • Erheblicher Parkdruck aufgrund fehlender öffentlicher und privater Stellplätze

Übergeordnete Ziele: 

  • Das Bahnhofs- und Korallusviertel soll durch die (sozialverträgliche) Instandsetzung und Modernisierung der Wohngebäude sowie durch Neubauten und Nachverdichtungen ein lebenswertes Wohnquartier mit sozial stabilen Nachbarschaften werden ·
  • Die Versorgung des Gebiets mit öffentlichen und privaten wohnungsnahen Frei- und Spielflächen für alle Altersgruppen soll sich durch die Entwicklung neuer und durch die Aufwertung vorhandener Freiflächen verbessern. ·
  • Der Nutzerdruck auf PKW-Stellplätze soll reduziert werden.

     Starterprojekte Bürgerbeteiligung:

  •  2019 Start einer eine mietrechtlichen Beratung im Quartier ·
  • Anmieten, einrichten und betreiben eines Stadtteil- bzw. Quartiersbüros ·
  • Einsatz eines Beirats und einrichten eines Verfügungsfond

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Ziel der Bürgerbeteiligung ist eine frühzeitige Aktivierung, Information und Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner und weiterer lokaler Akteure an dem Gebietsentwicklungsprozess. Die Bewohnerinnen und Bewohner - insbesondere auch die mit Migrationshintergrund - sollen an den Prozessen und Projekten im Quartier teilhaben und diese mitgestalten. Für die Erstellung des IEK und die Aktivierung von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie für den Aufbau von Netzwerken und Kooperationsstrukturen sind daher frühzeitige und aufsuchende Beteiligungsformate erforderlich, die mit externer Unterstützung durchgeführt werden sollen. Anlass- und projektbezogen werden weitere Veranstaltungen und aufsuchende Beteiligungsformate erfolgen. Aufgrund der Vielzahl an Kindern und Familien im Gebiet und den Handlungsbedarfen im Bereich von Park- und Spielflächen und Wohnumfeldmaßnahmen ist auch eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen wichtig.

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     Starterprojekte mit Signalwirkung:

  •  Planung und Realisierung einer neuen Quartiersmitte für das Korallusviertel im Bereich zwischen Thielenstraße, Korallusstraße, Korallusring und Schönenfelder Straße: Der eingeschossige Zwischenbau soll durch einen Neubau mit publikumswirksamen Erdgeschossnutzungen (Café, Hort) ersetzt werden. Die umliegenden Wohngebäude werden saniert und teilweise aufgestockt. Die privaten Freiflächen um den vorhandenen Teich und die Wettern sollen – auch als wesentlicher Trittstein in einem zu entwickelnden Freiraumverbund – parkähnlich mit Wegen, Sitzgelegenheiten und Spielmöglichkeiten gestaltet werden.
  • Auch die einzige im Gebiet vorhandene öffentliche Parkanlage im Bahnhofsviertel soll als Starterprojekt mit Signalwirkung für die Gebietsentwicklung aufgewertet und qualifiziert werden. Ein Teil dieser Fläche (Bolzplatzbereich) wird ab Frühjahr 2019 als Baustelleneinrichtungsfläche für die Errichtung der Lärmschutzwand entlang der S-Bahngleise genutzt. Die Wiederherrichtung der Fläche ist für Ende 2019/ Anfang 2020 avisiert. In diesem Zuge soll auf der gesamten Fläche eine hochwertige Gestaltung der Wasser- und Freiflächen mit Wegen, Sitzgelegenheiten und vielfältigen Spielmöglichkeiten sowie eine konsequente Aufwertung des vorhandenen Bolzplatzes inkl. Beleuchtung erfolgen. Dabei sollen die späteren Nutzer im Rahmen einer Projektbeteiligung in den Planungsprozess (auch im Rahmen des Einstieges in die Gebietsentwicklung) eingebunden werden. 

    Schlüsselprojekte: 

  1. Neue Quartiersmitte Korallusviertel mit „Atlaspark“ und Einbindung in einen Freiraumverbund (Empfehlung Starterprojekt, s.o.).
  2. Herstellung einer Anbindung an die Wilhelmsburger Dove-Elbe und Hövelpromenade (ebenfalls als Teil eines Freiraumverbunds).
  3. Realisierung eines öffentlichen Spielplatzes im Korallusviertel und Einbindung in einen Freiraumverbund
  4. Realisierung „Neues Korallusviertel“ und Anbindung an das städtebauliche Umfeld – kein RISE-Projekt, aber ggf. Förderung von Wohnumfeldmaßnahmen
  5. Quartierseingang Süd: Städtebauliche Neuordnung im Bereich Jungnickelstraße (Nachverdichtung auf Grundstück Jungnickelstraße 9-19, Abbruch Gemeindezentrum und Wohnungsneubau, Erhalt der sozialen Angebote).

 

     weitere Projekte / Projektideen: 

  • Erstellung und Umsetzung eines Stellplatz- und Verkehrskonzeptes·
  • Umgestaltung und barrierefreier Ausbau des S-Bahnzugangs in der Keindorfstraße ·
  • weitere Wohnumfeldmaßnahmen ·
  • (kleinere) soziale Projekte wie z.B. Kiezläufer.



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