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Container für Deutschkurse der freiwilligen Helfer in der ZEA Dratelnstraße

 

 

„Schnell in Sprache kommen“

 

Bezirksversammlung Hamburg Mitte will Ehrenamtliche in Wilhelmsburg bei den Deutschkursen unterstützen.

 

Mehr als 2000 Flüchtlinge leben zurzeit in den Erstaufnahmen in Wilhelmsburg. Das wichtigste, damit sich die Menschen schnell in Deutschland zurechtfinden und arbeiten können, ist, dass sie die deutsche Sprache so früh wie möglich erlernen, darüber herrscht Einigkeit im ganzen Land.

 

Noch bevor die geflüchteten Menschen nach einer Jacke oder Schuhen fragen, möchten sie wissen, wo sie Deutsch lernen können“, sagt Kesbana Klein(SPD), Wilhelmsburger Abgeordnete in der Bezirksversammlung Hamburg Mitte.

 

 Unter dem Dach des gemeinnützigen Vereins „Die Insel hilft“  hat sich in Wilhelmsburg rund um die Zentralen Erstaufnahmen Dratelnstraße (1700 Plätze) und Karl-Arnold-Ring (320 Plätze) ein ehrenamtliches Netzwerk entwickelt durch das bis zu 40 Deutschkurse pro Woche für Erwachsene angeboten werden können. Der Bedarf in der Dratelnstraße (Träger ist Fördern&Wohnen) ist um ein vielfaches größer. Genügend Sprachleher  sind vorhanden. „Allein letzte Woche meldeten sich 32 Freiwillige für die Deutschkurse bei mir “ sagt Angela Wolf von „Die Insel hilft e.V.“ Sie koordiniert den ehrenamtlichen Deutschunterricht. Trotzdem gerät dieses Projekt zunehmend in Bedrängnis, weil die Raumkapazität der Erstaustaufnahme keine eigenen Unterrichtsräume dafür vorsieht. Auf dem Gelände selbst stehen nur zwei Multifunktionsräume zur Verfügung, die verlässlich genutzt werden können. Das Modell, in freie Räume im Stadtteil auszuweichen, hat sich nicht bewährt. „ Nur wenige kamen dorthin. Die Information, wo welche Kurse stattfinden, klappte schlecht. Im Camp sind die Menschen gebunden durch Termine, zugeteilte Waschmaschinenzeiten, Essensausgabe und ihre Kinder.“ Viel mehr Lernende kommen in die Räume direkt auf dem Gelände, hier kann intensiver und flexibler gelernt werden“ berichtet Angela Wolf, die hier ehrenamtlich Deutschunterricht gibt.

 

Nun hat die SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung Hamburg Mitte einen Antrag dazu gestellt. Gebrauchte Bürocontainer mit bis zu vier Unterrichtsräumen sollen in direkter Nähe zur Einrichtung Dratelnstraße aufgestellt werden. „Das ist eine schnelle unbürokratische Lösung. Wenn die Container nicht direkt auf dem Gelände stehen, würden außerdem die am Limit arbeitenden Sozialarbeiter von Fördern&Wohnen entlasten werden, da sie sich um die Administration dann nicht kümmern müssten“, so Kesbana Klein.

 

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SPD Antrag 21-1337.1 Deutschkurse freiwi
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