Wer nicht darauf nicht angewiesen ist, dem fällt es kaum auf: Auf dem Boden der Muharrem Acar-Brücke am S-Bahnhof Wilhelmsburg gibt es seit letzter Woche lange weiße Streifen. Sie gehören zum Blindenleitsystem und schließen die Lücke zwischen S-Bahn und Busbahnhof. Sechs Jahre nach seiner Eröffnung ist der S-Bahnhof Wilhelmsburg jetzt auch für Blinde und Sehbehinderte Menschen durchgehend barrierefrei. Dazu die Wilhelmsburger Bezirksabgeordnete Kesbana Klein (SPD): „ Ich bin sehr froh, dass sich Blinde und sehbehinderte Menschen jetzt von der S-Bahn Wilhelmsburg bis zum Busbahnhof selbstständig orientieren können. Das war vorher problematisch, weil das Blindenleitsystem seit Eröffnung des Bahnhofs 2013 auf der Muharrem-Acar-Brücke unterbrochen war. Als mich 2015 Anke Holtmann vom Blindenverein Hamburg auf dieses Problem aufmerksam machte und um Unterstützung bat, schrieb ich sofort einen entsprechenden Antrag. "
Im Juni 2015 brachte die SPD Fraktion den Antrag über den Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel in die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte ein. (der neue Ruf berichtete darüber). Das Bezirksamt übernahm dann die notwendige Planung und der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer die bauliche Umsetzung.


Das Bezirksamt übernimmt die notwendige Planung der Barrierefreiheit bzw. zur Einrichtung eines Leitsystems zum Lückenschluss zwischen Busbahnhof und S-Bahnhof.
Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer wird die bauliche Umsetzung übernehmen.
Ein konkreter Zeitplan zur Umsetzung kann noch nicht genannt werden, da die Arbeiten ggf. mit anderen Brückenunterhaltungsmaßnahmen gekoppelt werden.


Zu Punkt 1: Es wurde ein Konzept für taktile Leiteinrichtungen auf der Brücke erstellt und an den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer zur Ausführung übergeben. Eine Zeitschiene zur Ausführung hat das Fachamt MR bisher noch nicht erhalten.
Zu Punkt 2: Die erste Stufe der Treppenabgänge wurden wie gefordert kontrastreich und taktil kenntlich gemacht.
Zu Punkt 3: siehe Punkt 1

Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer hat nach Angebotseinholung die Ausführung für die Markierung beauftragt. Für die Ausführung sind Mindesttemperaturen und Trockenheit auf dem Untergrund erforderlich.
Witterungsbedingt kann die Markierung erst ab dem Frühling 2019 (April) erfolgen